Ergebnis des Dräger-Konzerns in 2007 wird das Vorjahresniveau voraussichtlich nicht ganz erreichen - in 2008 zusätzliche Maßnahmen zur langfristigen Verbesserung geplant

Lübeck - Die Drägerwerk AG erwartet auf der Grundlage der vorliegenden Informationen über den Zwischenbericht zum 3. Quartal sowie des voraussichtlichen Geschäftsverlaufs im 4. Quartal entgegen der bisherigen Annahme ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das den Vorjahreswert (148 Mio. ¤) unterschreiten wird. Nach dem 3. Quartal erreicht das Ergebnis vor Zinsen und Steuern kumuliert 70,3 Mio. ¤; es liegt damit um 6,3 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 75,0 Mio. ¤, im Wesentlichen da der Unternehmensbereich Dräger Medical das Vorjahresergebnis von 53,5 Mio. ¤ um 11,7 Mio. ¤ verfehlt hat. Ursache dafür ist insbesondere das Medical-Geschäft in den USA. Dort werden die geplanten Wachstums- und Ertragsziele voraussichtlich nicht erreicht werden. Das Wachstum des Unternehmensbereichs Dräger Medical in den übrigen Regionen - bereinigt um den Einmaleffekt von zwei im Geschäftsjahr 2006 realisierten Großaufträgen mit einem Umsatz-Volumen von 55 Mio. ¤ - sowie die positive Entwicklung des Unternehmensbereichs Dräger Safety werden den negativen Einfluss des US-Geschäfts voraussichtlich nur zum Teil kompensieren können. Der Vorstand erarbeitet derzeit ein Reorganisationskonzept für Nordamerika für 2008. Um die Synergiepotenziale der beiden Unternehmensbereiche Dräger Medical und Dräger Safety heben zu können, beabsichtigt Dräger die Shared Services im Konzern auszubauen. Ziel ist es, Effizienz und Qualität zu steigern. Dies gilt besonders für die Informationstechnologie des Konzerns, deren Kosten erheblich über Benchmarkniveau liegen. Hier beabsichtigt Dräger in den Jahren 2008 bis 2010 erheblich in Verbesserung zu investieren. Parallel hat der Vorstand der Drägerwerk AG beschlossen, das innovative System Infinity ACS im Geschäftsjahr 2008 mit erheblichen zusätzlichen Aufwendungen intensiver zu fördern als ursprünglich projektiert. Infinity ACS wird die erste standardisierte Plattform mit besonders leistungsfähigen Einzelkomponenten für Patientenüberwachung, Therapiefunktion und Informationsmanagement sein. Informationen werden so aufbereitet, dass Ärzte schnelle, fundierte Entscheidungen treffen können. Das System ist skalierbar, mobil und integrierbar. Für dieses Projekt plant Dräger, kurzfristig zusätzliche IT-Fachkräfte, Entwickler, Projektmanager und Servicetechniker zu rekrutieren sowie Tests und Integrationssimulationen zu verstärken. Der für 2008 erwartete Umsatzanteil des Infinity-ACS-Systems am Medical-Geschäft von bis zu 10 Prozent wird voraussichtlich später erreicht als ursprünglich geplant. Das Potenzial der Neuentwicklung soll jedoch durch die zusätzlichen Investitionen noch besser ausgeschöpft werden können, um sich mit einer eindeutigen Produktdifferenzierung als Innovationsführer im Markt zu positionieren. Für die Jahre ab 2009 rechnet der Vorstand der Drägerwerk AG mit einem stark wachsenden Beitrag des Infinity-Systems. Basierend auf dem neu verabschiedeten Projektplan beabsichtigt das Unternehmen die Infinity-Serie Ende 2007 mit einem Widescreen-Monitor zu starten und plant, in den Jahren 2008 bis 2010 Komplettsysteme für die Intensivmedizin, die Anästhesie und die Perinatalmedizin anzubieten. Dräger präsentiert zur Medica zahlreiche Innovationen - Vielversprechendes System zur Elektroimpedanz-Tomographie "Da die Implementierungsphase der Einzelkomponenten verschiedener Zulieferer in das Komplettsystem Infinity ACS weit intensivere Qualitätssicherungsmaßnahmen erfordert als seinerzeit angenommen, hat der Vorstand entschieden, 2008 erhebliche zusätzliche Mittel in die Entwicklung des Systems zu investieren", erklärt Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk AG. "Dräger macht bei der Qualität keine Kompromisse", betont Stefan Dräger. Die individuelle Kundensituation könne mit der Plattform-Lösung hervorragend adressiert werden, indem die Komponenten der Plattform zu besonders hochwertigen Standardprodukten kombiniert und als solche vermarktet werden. Darüber hinaus biete Infinity ACS den Kunden einen außerordentlich hohen Zusatznutzen: das klinische Personal könne auf der Grundlage gut aufbereiteter Informationen schnelle, fundierte Entscheidungen treffen. Die standardisierte, skalierbare und mobile Plattformlösung umfasse nicht nur Patienteninformationsfunktionen, sondern auch Therapie- und Überwachungsfunktionen. Dräger startet die Infinity-Serie bereits Ende 2007 mit der Vermarktung des Infinity-Widescreen-Monitors, der mit dem Komplettsystem Infinity ACS voll kompatibel sein wird. "Wir werden zur Branchenfachmesse Medica Mitte November zahlreiche Innovationen präsentieren, die bereits innerhalb von zwei Monaten lieferbar sein werden. Darüber hinaus zeigen wir ein System zur Elektroimpedanz-Tomographie, das die klinische Überwachung der Lungenfunktion von Patienten um ein kontinuierliches Verfahren zur bildlichen Darstellung der Belüftung der Lunge bereichern wird", erklärt der Vorstandsvorsitzende der Drägerwerk AG. Ein solches System, das die klinischen Feldtests derzeit mit Bravour durchlaufe, eröffne Dräger neue Märkte. Plattformkonzept erhöht Produktivität - Offen für Akquisitionen zur Branchenkonsolidierung "Selbstverständlich halten wir an unserem Plan fest, durch Einführung der Plattform und zusätzlicher Innovationen die Produktivität weiter zu steigern", so Stefan Dräger. Dieser Prozess, der einen wesentlichen Teil zum geplanten Ertragswachstum beitrage, solle innerhalb der nächsten fünf Jahre abgeschlossen werden. Durch eine im Branchenvergleich hohe F&E-Quote von rund 7 Prozent sieht sich Dräger gegenüber dem Wettbewerb gut gerüstet. Außerdem wolle der Dräger-Konzern Größenvorteile besser nutzen als in der Vergangenheit und Synergiepotenziale aus den beiden Unternehmensbereichen erschließen. Der neue Vorstand für Forschung und Entwicklung, Dr. Ulrich Thibaut, werde dazu unternehmensbereichsübergreifend einen wesentlichen Beitrag leisten. Im Medical-Geschäft erwartet Dräger mittelfristig eine Konsolidierungswelle, da der hohe Innovationsdruck die Forschungs- und Entwicklungspotenziale kleinerer Anbieter überschreite. Dräger: "Die wachsende Nachfrage der Kunden nach integrierten Systemlösungen wird diesen Trend verstärken. Wir werden diesem Bedarf nicht nur in unserer Produktentwicklung Rechnung tragen, sondern auch unsere gesamte Organisation daran ausrichten. Gerade vor diesem Hintergrund sind wir unverändert offen für Akquisitionen, durch die wir zur Branchenkonsolidierung im Medical-Geschäft beitragen und den Wert des Unternehmens erhöhen können", betont Stefan Dräger. Disclaimer Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Dräger-Konzerns. Die Inhalte der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten beinhalten. Kontakt Corporate Communications: Johann W. Wagner, Tel. +49 451 882-4444, Johann.wagner@draeger.com Investor Relations: Vanina Herbst, Tel. +49 451 882-2685, Vanina.herbst@draeger.com Die Pressemitteilung ist auf folgendem Link als PDF abrufbar: --- Ende der Mitteilung --- Drägerwerk AG Moislinger Allee 53-55 Lübeck Deutschland WKN: 555063; ISIN: DE0005550636; Index: TecDAX, CDAX, HDAX, MIDCAP, Prime All Share, TECH All Share; Notiert: Geregelter Markt in Börse Berlin, Geregelter Markt in Börse Düsseldorf, Geregelter Markt in Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Geregelter Markt in Hanseatische Wertpapierbörse zu Hamburg, Geregelter Markt in Niedersächsische Börse zu Hannover, Geregelter Markt in Bayerische Börse München, Freiverkehr in Börse Stuttgart;