Fidelity Fondsmanager: Immobilienaktien sind trotz US-Hypothekenkrise
attraktiv
Kronberg im Taunus, 30. Oktober 2007 - Die jüngsten Wertschwankungen
bei Immobilienaktien gehen größtenteils auf die Verunsicherung an den
Märkten zurück und werden auch in den nächsten Monaten anhalten. Sie
markieren jedoch nicht den Beginn einer allgemeinen Krise im
Immobiliensektor. Steven Buller, Fondsmanager des Fidelity Funds -
Global Property Fund, sieht weiterhin herausragende Investmentchancen
bei Immobiliengesellschaften mit Fokus auf Gewerbeimmobilien,
besonders in Hongkong und China.
Die Turbulenzen auf dem amerikanischen Wohnimmobilienmarkt werden
sich nicht im selben Maß auf die Gewerbeimmobilienbranche auswirken.
"In den USA haben sich die Aussichten für die Entwickler und
Betreiber kommerziell genutzter Gebäude dieses Jahr kaum
verschlechtert. Das Angebot an Büro- und Gewerbeflächen übersteigt
zwar leicht die Nachfrage, aber dennoch ziehen vielerorts die Mieten
an. Viele Immobiliengesellschaften haben Spielräume für weitere
Mieterhöhungen und können voraussichtlich ihre Gewinne steigern",
sagte Steven Buller, Fondsmanager des Fidelity Global Property Fund.
Er erwartet Mietsteigerungen um durchschnittlich 4 Prozent im
Jahresvergleich.
Die Wohnungsmärkte in Hongkong und China zeigten sich bisher
weitgehend immun gegen die weltweiten Schwankungen im
Immobiliensektor. Durch das starke Wirtschaftswachstum in der
Sonderwirtschaftszone Hongkong und steigende Löhne wurde Wohnraum für
viele Einwohner erschwinglich. Die Nachfrage nach Immobilien ist hoch
und hat noch Potenzial nach oben. Gemessen am durchschnittlichen
Monatseinkommen liegen die Wohnraumpreise in Hongkong aber noch weit
unter ihren historischen Höchstständen. Buller hält daher
Immobilienentwickler aus Hongkong für attraktiv.
Projektentwickler in ganz China profitieren von steigenden Haus- und
Wohnungspreisen. Der Quadratmeter hat sich in den vergangenen sieben
Jahren im Schnitt um 75 Prozent auf 3.500 Renminbi (rund 330 Euro)
verteuert. Dies kommt den Immobiliengesellschaften ebenso zugute wie
die Aufwertung der Währung. Viele Unternehmen vom chinesischen
Festland wickeln ihre Umsätze in Renminbi ab, weisen diese aufgrund
ihrer Börsennotierung in Hongkong aber in Hongkong-Dollar aus und
können dadurch deutliche Gewinnsteigerungen vorweisen. Auch das macht
sie zu aussichtsreichen Investitionszielen.
Aus den Immobilienaktienmärkten zogen Investoren vor dem Hintergrund
der US-Hypothekenkrise in den vergangenen Wochen mehr Geld ab, als
sie gleichzeitig neu investierten. Doch mittlerweile stabilisiert
sich die Lage wieder. "Viele spekulative Investoren zogen sich
zurück. Dies verstärkte die Schwankungen zwar, hat aber auch eine
positive Seite. Denn die Märkte entwickeln sich stabiler und bieten
auf lange Sicht bessere Chancen, wenn das Engagement langfristig
orientierter Investoren überwiegt", so Buller.
Der Fondsmanager erwartet, dass die aktuelle Volatilität noch einige
Zeit anhalten und zahlreiche Marktteilnehmer von Investitionen im
Immobilienbereich abhalten wird. Mittelfristig dürften sie jedoch
zurückkehren, da viele von ihnen die Anlageklasse Immobilien momentan
stark untergewichtet haben. Im Zuge dessen wird die Nachfrage nach
Immobilienaktien voraussichtlich steigen. "Die Aktienmärkte bieten
einen einfachen Zugang zu Immobilieninvestments. Die Papiere von
Unternehmen dieser Branche stellen aufgrund der höheren Liquidität
eine gute Ergänzung zu direkten Immobilieninvestments dar", so
Buller.
Auch die Bewertungen von Immobilienaktiengesellschaften sprechen für
diese Papiere. So werden etwa amerikanische Real Estate Investment
Trusts (REITs) mit einem Abschlag von 7 Prozent auf ihren
Nettovermögenswert gehandelt. Weltweit beträgt der Abschlag sogar 10
Prozent. Da die Unternehmen gleichzeitig ihren Kapitalfluss (Cash
Flow) Prognosen zufolge 2007 um 8 Prozent und 2008 um 5 bis 6 Prozent
steigern werden, erscheinen sie günstig bewertet.
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