Santhera startet Phase-IIb-Studie mit JP-1730 in Dyskinesie bei Parkinsonpatienten

Santhera Pharmaceuticals (SWX:SANN), ein auf neuromuskuläre Erkrankungen fokussiertes Schweizer Spezialitätenpharmaunternehmen, und die finnische Biotech-Firma Juvantia Pharma Ltd geben heute bekannt, dass der erste Patient in die Phase-IIb-Studie eingeschlossen wurde. Mit der Studie soll die Wirksamkeit von JP-1730 (INN: fipamezole) bei der Behandlung von Dyskinesie bei Parkinsonpatienten (DPD) untersucht werden. Insbesondere soll die in einer früheren Pilot-Studie nachgewiesene duale Wirkung von JP-1730 bestätigt werden. Die Phase-IIb-Studie untersucht das Potenzial des Wirkstoffes zur Reduktion unkoordinierter Bewegungen sowie zur Verlängerung der antiparkinsonschen Wirkung von Levodopa. Die Resultate der Studie werden für die zweite Jahreshälfte 2008 erwartet. Die doppelblinde, randomisierte und Placebo kontrollierte Phase-IIb-Studie mit Namen "FJORD" (Fipamezole from Juvantia for treatment of Dyskinesia) untersucht die Verträglichkeit und Wirksamkeit von drei eskalierenden Dosen von JP-1730 (30, 60 und 90 mg, eingenommen dreimal täglich als schnell lösliche Tablette) gegenüber Placebo bei 152 Patienten und über eine Behandlungszeitraum von 28 Tagen. Der primäre Endpunkt ist die Reduktion dyskinetischer Bewegungen bei Parkinsonpatienten, gemessen mit der neu entwickelten Levodopa-induzierte-Dyskinesie-Skala (LIDS). Der wichtigste sekundäre Endpunkt vergleicht die Wirksamkeit der drei Dosengruppen mit Placebo bezüglich einer Verlängerung der antiparkinsonschen Wirkung von Levodopa, wozu die Patienten ein elektronisches Tagebuch führen. Die FJORD-Studie untersucht zudem weitere positive Auswirkungen von JP-1730 wie beispielsweise den Einfluss auf kognitive Fähigkeiten gemessen an verschiedenen neuropsychologischen Tests. Die FJORD-Studie wird an 30 Studienzentren in den USA und in Indien Patienten mit fortgeschrittener Parkinsonerkrankung rekrutieren. Die Studienresultate werden für die zweite Jahreshälfte 2008 erwartet. Das Studiendesign inklusive Dosierungen und Behandlungsdauer basieren auf den positiven Resultaten, welche in einer früheren Phase-IIa-Studie von Juvantia in Zusammenarbeit mit den US National Institutes of Health in einer kleineren Patientenpopulation erhoben wurden. Ziel der FJORD-Studie ist, zusätzliche Verträglichkeits- und Wirkungsdaten von JP-1730 sowie weitere Erkenntnisse zu Endpunkten für die abschliessende Phase-III-Entwicklung des Wirkstoffes in DPD in den USA und Europa zu erhalten. "FJORD ist unsere bisher grösste Studie, ebenso ist DPD bezüglich der Anzahl betroffener Patienten die grösste Indikation, an der wir momentan in der Klinik arbeiten", erklärt Klaus Schollmeier, Chief Executive Officer von Santhera. "Basierend auf der ermutigenden Pilotstudie von Juvantia soll diese Studie die potenziell duale Wirkung von JP-1730 in einer grösseren Patientenpopulation bestätigen. Wir erwarten, aus den Studiendaten wichtige Rückschlüsse für die weitere Entwicklung des Wirkstoffes ziehen zu können." "Gemeinsam haben Santhera und Juvantia planmässige Fortschritte bei der Initiierung der Phase-IIb-Studie gemacht," kommentiert Keijo Väkiparta, Präsident von Juvantia. "Das aktuelle klinische Programm in DPD stellt für uns eine hervorragende Chance zur weiteren Entwicklung von JP-1730 dar." Im Juli 2006 unterzeichneten Santhera und Juvantia eine Vereinbarung zur gemeinsamen Weiterentwicklung von JP-1730 zur Behandlung von Dyskinesie bei Parkinsonpatienten. Santhera übernimmt dabei die Ausführung und Finanzierung der weiteren klinischen Entwicklung, um die für ein Phase-III-Programm notwendigen Daten zu erheben. Santhera hält zudem eine Option, sich mittels Übernahme von Juvantia alle Rechte am Wirkstoff zu sichern. Diese Option läuft bis zum 31. Dezember 2008 mit Möglichkeit zur Verlängerung bis zum 30. Juni 2009. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat Juvantia bereits den Fast-track-Status für den Wirkstoff in DPD gewährt. In der EU hat Juvantia kürzlich der Patentschutz für die vorgesehene Formulierung von JP-1730 mit einer Laufzeit bis 2023 erhalten. Über Dyskinesie bei Parkinsonpatienten (DPD) Die Parkinsonkrankheit (Morbus Parkinson) ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung überhaupt. Die Symptome reichen von unwillkürlichem Zittern der Gliedmassen (Tremor) über Muskelstarre und ruckartige Bewegungen bis hin zu einer gebückten Haltung, einem ausdruckslosen Gesicht und Problemen mit allen Körperfunktionen, die vermehrte motorische Koordination erfordern, wie z. B. Gehen, Schreiben und Sprechen. Derzeit ist Levodopa das Standardmedikament für Morbus Parkinson. Bei fortschreitendem Krankheitsverlauf lässt die positive Wirkung dieser Therapie jedoch nach, und es treten weitere Symptome wie z. B. immer häufigere und zunehmend unkontrollierte Bewegungsstörungen (Dyskinesien, DPD) auf. Dies führt dazu, dass die Patienten über längere Zeit in Krankenhäusern oder Pflegeheimen verbringen und rund um die Uhr betreut werden müssen. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium arten diese Dyskinesien in heftige, unkoordinierte Bewegungen der Gliedmassen, des Gesichts, der Zunge und des ganzen Körpers aus. Diese Komplikationen sind hauptsächlich auf die langfristige Verwendung von Levodopa zurückzuführen. Schätzungen zufolge treten bei ca. 20 % aller Parkinsonpatienten innerhalb von fünf Jahren nach Beginn der Therapie mit Levodopa schwere Dyskinesien auf. Über Fipamezole JP-1730 ist ein Antagonist von adrenergen alpha-2-Rezeptoren und könnte eine innovative und völlig einzigartige Wirkungsweise zur Behandlung von DPD bieten. Für die Entwicklung von JP-1730 spricht vor allem, dass diese Substanz den Noradrenalin-Umsatz in bestimmten Hirnarealen erhöht, was das funktionell gestörte Nervennetz wieder ins Gleichgewicht bringt und die Symptome einer fortgeschrittenen Parkinsonerkrankung lindert, wie z. B. Dyskinesien, Schwankungen in der Bewegungsfähigkeit und kognitive Beeinträchtigung. Zusätzlich soll JP-1730 die zuträgliche Wirkung des üblicherweise verwendeten Levodopas verstärken und auch die Dopamin-Agonisten unterstützen, jedoch ohne die schädlichen Nebenwirkungen aufzuweisen, die diese Behandlungen bisher mit sich brachten. Es ist zu erwarten, dass eine solche Therapie die Lebensqualität von Parkinsonpatienten steigert, die an Dyskinesien leiden. * * * Über Santhera Santhera Pharmaceuticals (SWX:SANN) ist ein auf neuromuskuläre Erkrankungen fokussiertes Schweizer Spezialitätenpharmaunternehmen, das sich auf die Erforschung, die Entwicklung und die Vermarktung von niedermolekularen Medikamenten spezialisiert hat. Die Vision von Santhera ist, ein führendes spezialisiertes Pharmaunternehmen für eine Reihe von seltenen Erkrankungen zu werden. Für viele dieser Indikationen sind derzeit keine Medikamente verfügbar, weshalb ein grosser medizinischer Bedarf besteht. Santhera hat zurzeit fünf klinische Entwicklungsprogramme: SNT-MC17 (INN: idebenone) zur Behandlung von Friedreich-Ataxie (FRDA), Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) und Leber hereditärer Optikusneuropathie (LHON) sowie JP-1730 (INN: fipamezole) zur Behandlung von Dyskinesie bei Parkinsonpatienten (DPD) sowie SNT-317 (INN: omigapil) in Kongenitaler Muskeldystrophie (CMD). Für das am weitesten fortgeschrittene Programm, SNT-MC17 in FRDA, hat Santhera in Europa die Marktzulassung beantragt. In den USA befindet sich der Wirkstoff in Phase III der klinischen Entwicklung für FRDA; die übrigen Programme sind in der klinischen Phase II. Weitere Informationen zu Santhera finden Sie unter www.santhera.com. Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an: Klaus Schollmeier, Chief Executive Officer Telefon +41 (0)61 906 89 52 klaus.schollmeier@santhera.com Barbara Heller, Chief Financial Officer Telefon +41 (0)61 906 89 54 barbara.heller@santhera.com Thomas Staffelbach, VP Public & Investor Relations Telefon +41 (0)61 906 89 47 thomas.staffelbach@santhera.com Juvantia Pharma Ltd. Keijo Väkiparta, Chairman Telefon +358 400 455 571 keijo.vakiparta@biofund.fi Disclaimer / Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Mitteilung stellt unter keinen Umständen ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der Santhera Pharmaceuticals Holding AG dar. Weder explizit noch implizit übernimmt Santhera Pharmaceuticals Holding AG die Verantwortung dafür, dass die Informationen und Meinungen in dieser Mitteilung zutreffend, vollständig und aktuell sind. 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