Swisscanto Investment Update Dezember 2007

Aktienkorrektur zum Nachkaufen ausnützen Zürich, 29. November 2007 - Swisscanto nutzt den Kurseinbruch zum Nachkauf von Aktien. Obwohl die Gewinnerwartungen immer noch zu hoch sind und die Mehrheit der Analysten begonnen hat, diese nach unten zu revidieren, legen unsere Modelle ein taktisches Übergewicht von Aktien gegenüber Anleihen nahe. Die Subprimekrise belastet den Gesamtmarkt weiterhin und führte zu hohen Abschreibungen - vorwiegend im Finanzsektor. Als Folge davon wurden die Gewinnerwartungen deutlich gesenkt. Die Börsenkurse und die Bewertungen reflektieren diese Entwicklung und nehmen bereits weitere Hiobsbotschaften vorweg. Da auch der Risikoappetit sehr nahe beim Panikbereich liegt, dürften die Aktienmärkte zumindest temporär nach oben tendieren. Swisscanto implementiert deshalb ein leichtes Aktienübergewicht in der Höhe von 1%. Als weit überdurchschnittlich attraktiv erachten wir grosskapitalisierte Wachstumsaktien. Bei den wachstumssensitiven Sektoren ist eine Neubewertung im Gange. Im Falle von erneuten Marktturbulenzen bilden diese Werte zudem einen sicheren Hafen. Industrieaktien, Emerging Markets und Rohstoffe scheinen uns weit anfälliger für eine Korrektur. Gefährdete Finanzgewinne Die Gewinnerwartungen auf Gesamtmarktebene halten wir weiterhin für zu hoch. Besonders gefährdet erscheinen uns derzeit die Gewinne im Finanzbereich. Bei vielen strukturierten Kreditvehikeln wurde das Korrelationsrisiko (Risiko, dass im Krisenfall alle Anlagen gleichzeitig an Wert verlieren) von den Banken aber auch von den Aufsichtsbehörden massiv unterschätzt. Die Bewertung von strukturierten Kreditprodukten sollte deshalb in Zukunft deutlich konservativer erfolgen. Dies bedeutet, dass die Banken ihre Geschäfte grosszügiger mit Eigenmitteln hinterlegen werden und der Kreditmultiplikator sinken wird. Damit werden die Eigenkapitalrenditen, die in den letzten Jahren 15.5% für die Banken und 16.9% für die diversifizierten Finanzkonzerne betrugen, sinken. Neben konjunkturell bedingt tieferen Gewinnen und weiteren Abschreibungen auf Problemkrediten wird die Gewinnrechnung zudem durch das fast vollständige Austrocknen des strukturierten Kreditmarktes belastet, d.h., die Banken werden Forderungen wieder auf ihre Bilanzen zurücknehmen müssen. Damit sinkt der Bargeldanteil in den Bilanzen und der Anteil an (schlechten) Forderungen steigt. Die langfristigen durchschnittlichen Eigenkapitalrenditen liegen im Bankenbereich bei rund 12% und bei den diversifizierten Finanzkonzernen bei 10% und damit deutlich unter den derzeit erzielten Werten. Sollte die Finanzaufsicht schärfer regulieren, dürfte die langfristige Gleichgewichtseigenkapitalverzinsung unter die Durchschnittswerte der letzen Jahre sinken. Ihre Kontaktperson: Thomas Härter, Chief Strategist, Asset Management und Institutionelle Kunden Telefon +41 58 344 49 46, thomas.haerter@swisscanto.ch Alexandra Künzi-Bay, Strategist, Asset Management und Institutionelle Kunden Telefon +41 58 344 49 47, alexandra.kuenzi@swisscanto.ch Swisscanto - Kompetenzzentrum der Kantonalbanken Als spezialisierter Leistungserbringer der Kantonalbanken konzentriert sich Swisscanto auf die Entwicklung und den Vertrieb von qualitativ hoch stehenden Anlage- und Vorsorgeprodukten für Private, Firmen und Institutionen: * Anlagefonds für private und institutionelle Anleger * Produkte der gebundenen und freien Vorsorge 3. Säule * Vorsorgelösungen 2. Säule der Sammel- und Freizügigkeitsstiftungen * Beratung und Verwaltung von Pensionskassen * Kollektivvermögen der Anlagestiftungen * Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Anleger In der Schweiz ist Swisscanto einer der führenden Fondsanbieter und Vermögensverwalter: Das gesamthaft verwaltete Kundenvermögen beträgt rund CHF 64.5 Mia., wovon über CHF 54.3 Mia. in Anlagefonds investiert sind.