Jerini AG gibt Ergebnisse für die ersten neun Monate 2007 bekannt
Berlin, 14. August 2007 - Die Jerini AG (FSE:JI4) gab heute ihre
Ergebnisse für die ersten neun Monate zum 30. September 2007 gemäß
der International Financial Reporting Standards (IFRS) bekannt.
Der Umsatz in den ersten neun Monaten 2007 erhöhte sich um 70,8 % auf
16,2 Mio. EUR im Vergleich zu 9,5 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Die
Erlöse aus Kooperationsvereinbarungen stiegen auf 13,0 Mio. EUR
(Vorjahresperiode: 7,0 Mio. EUR). Die Erhöhung beruht im Wesentlichen
auf der Einmalzahlung von Abbott im Zusammenhang mit der
Aufhebungsvereinbarung vom 04. September 2007, durch die Jerini die
nordamerikanischen Vermarktungsrechte an Icatibant zur Behandlung des
hereditären Angioödems (HAE) zurückerhalten hat und nun die
weltweiten Rechte an Icatibant besitzt. Die Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente zum Stichtag 30. September 2007 beliefen
sich auf 50,6 Mio. EUR.
"Jerini hat im letzten Jahr große Fortschritte gemacht. Die
Einreichung der Zulassungsanträge für Icatibant zur Behandlung von
HAE in den USA und der EU haben das Unternehmen zusammen mit dem
Beginn der klinischen Studien für die altersbedingte
Makuladegeneration auf eine neue Entwicklungsstufe gebracht", sagte
Prof. Dr. Jens Schneider-Mergener, Vorstandsvorsitzender der Jerini
AG. "Wir sehen uns nun in einer gefestigten Position, unser Ziel zu
verwirklichen, Icatibant zur Behandlung von HAE 2008 auf den Markt zu
bringen."
Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand erhöhte sich in den ersten
neun Monaten dieses Jahres auf 20,3 Mio. EUR (Vorjahresperiode 17,4
Mio. EUR) als Ergebnis einer Meilensteinzahlung an sanofi-aventis.
Die allgemeinen Kosten und Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich auf
7,0 Mio. EUR im Vergleich zu 5,7 Mio. EUR zum 30. September 2006. Die
Erhöhung ist im Wesentlichen durch die Einstellung neuer Mitarbeiter
bedingt. Die Kosten für Marketing und Vertrieb stiegen von 3,4 Mio.
EUR in den ersten drei Quartalen 2006 auf 4,8 Mio. EUR in den ersten
drei Quartalen 2007 hauptsächlich aufgrund des Anstieges der
Aktivitäten der Jerini US, Inc. in Vorbereitung der Markteinführung
von Icatibant in 2008. Der Verlust aus der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit vor Steuern und Finanzierungsaufwand (EBIT) sank
in den ersten drei Quartalen 2007 auf 17,2 Mio. EUR verglichen mit
18,4 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Der Fehlbetrag des
Unternehmens betrug in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 15,5
Mio. EUR im Vergleich zu 16,7 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Der Fehlbetrag je Aktie belief sich in den ersten drei
Quartalen 2007 auf 0,29 EUR (Vorjahreszeitraum: 0,32 EUR).
Der Netto-Cash-Burn der ersten neun Monate 2007 belief sich auf 15,4
Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 21,5 Mio. EUR). Der Netto-Cash-Burn wird
durch die Addition des Mittelabflusses aus operativer
Geschäftstätigkeit (14,6 Mio. EUR) und der Investitionen in
Sachanlagevermögen (0,8 Mio. EUR) berechnet und in der ungeprüften
Konzern-Cashflow-Rechnung für die ersten neun Monate zum 30.
September 2007 ausgewiesen.
Ausblick
Nachdem Jerini nun die weltweiten Vermarktungsrechte an Icatibant
hält, plant das Unternehmen die Markteinführung von Icatibant in
Europa und den USA mit seinem eigenen Vertriebs- und Marketingteam.
Die Vorbereitungen laufen für beide Regionen parallel, wobei der
Schwerpunkt gegenwärtig auf der Umsetzung von Marketingprogrammen zur
Vorbereitung der Markteinführung liegt. Zu den Vorbereitungsmaßnahmen
zählt die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen,
Meinungsbildnern und den behandelnden Ärzten, die dabei helfen soll,
das Bewusstsein für Icatibant, HAE und den für die
Krankheitssymptomatik verantwortlichen Schlüsselfaktor Bradykinin zu
erhöhen.
Unter der Leitung von Jerinis Vertriebsleitern und Key Account
Managern führt das Unternehmen Marktstudien durch, ist auf nationalen
und internationalen medizinischen Konferenzen vertreten, schaltet
gezielt Publikationen in wissenschaftlichen Medien und nimmt an
nationalen Patiententreffen teil. Außerdem arbeitet das Marketingteam
eng mit den für die Erstattung von Arzneimitteln zuständigen
nationalen Behörden zusammen, um die vollständige Kostenerstattung
von Icatibant im Anschluss an die Marktzulassung sicherzustellen.
Jerini hat außerdem Konzepte für die Herstellung und die Logistik von
Icatibant zur Sicherstellung einer effizienten Distribution nach
erfolgter Markteinführung entwickelt.
Die Jerini Ophthalmic, Inc. nimmt derzeit weitere Patienten in ihre
Phase-I-Studie zur Evaluierung von JSM 6427 in der Indikation
altersbedingte Makuladegeneration auf. Das Unternehmen erwartet den
Abschluss der Studie in 2008.
Der Vorstand verringert seine Voraussage für den Cash-Burn 2007 auf
ca. 32 Mio. EUR aufgrund der Zahlung von Abbott an Jerini und
geänderter Zeitpläne bei klinischen Projekten. Die Ausgaben für die
klinische Entwicklung, die Vorbereitungen zur Markteinführung und die
Weiterentwicklung anderer präklinischer Programme sind die
ausschlaggebenden Faktoren für den Cash-Burn und die Ausgaben in 2007
und 2006.
Über die Jerini AG
Die Jerini AG ist ein Berliner Pharmaunternehmen, das auf die
Erforschung, Entwicklung und Vermarktung neuartiger peptidbasierter
Arzneimittel spezialisiert ist. Das Unternehmen entwickelt
Medikamente für Krankheiten, für die es bisher keine oder nur
eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten gibt. Neben der Entwicklung
eigener Wirkstoffe unterhält Jerini Kooperationen mit etablierten
Partnerfirmen. Jerini hat die Phase-III-Studien für seinen Wirkstoff
Icatibant zur subkutanen Behandlung des hereditären Angioödems (HAE)
abgeschlossen. Im August 2007 wurde der europäische Zulassungsantrag
des Unternehmens von der European Medicines Agency (EMEA) angenommen
und die Behörde gewährte Jerini ein beschleunigtes Verfahren, welches
die reguläre Prüfdauer von 210 Kalendertagen auf 150 Kalendertage
verkürzt. Im Oktober 2007 hat Jerini den Zulassungsantrag bei der
US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug
Administration) eingereicht und ein beschleunigtes Verfahren
beantragt. Auf der Grundlage seiner Technologie-Plattform P2D forscht
Jerini an verschiedenen Wirkstoffkandidaten in den
Indikationsbereichen Augenheilkunde, Onkologie und
Entzündungserkrankungen.
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