Actelion's PGI2-Rezeptor-Agonist zeigt Wirkung in Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie - Phase-III-Studie zu Morbidität/Mortalität wird vor Jahresende aufgenommen

Corporate news- Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. ---------------------------------------------------------------------- -------------- ALLSCHWIL, SCHWEIZ - 17. Juli 2009 - Actelion Ltd (SIX: ATLN) informierte heute über positive Ergebnisse im Rahmen einer Phase IIa-Studie, die mit seinem oral aktiven nicht-prostanoiden PGI2-Rezeptor-Agonisten einer neuen Klasse durchgeführt wurde. In der plazebokontrollierten Doppelblindstudie zur Bestimmung von Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit, an der 43 Patienten teilnahmen, wurde der erste Endpunkt - eine Veränderung des pulmonalen Gefässwiderstands (PVR) im Verhältnis zum Ausgangswert - mit hoher statistischer Signifikanz erreicht (p<0,01). Die Substanz wurde gut vertragen. Dr. Jean-Paul Clozel, Chief Executive Officer von Actelion, kommentierte: "Gemeinsam mit unserem Partner Nippon Shinyaku sind wir hocherfreut über die bemerkenswerten Ergebnissen dieser Studie. Ganz besonders erfreut bin ich, dass die Wirksamkeit zusätzlich zum Nutzen der Hintergrundtherapie nachgewiesen werden konnte, die entweder mit einem Endothelin-Rezeptor-Antagonisten und/oder einem PDE-5-Inhibitor durchgeführt worden war. Angesichts dieser Wirksamkeit und der damit verbundenen guten Verträglichkeit sind wir entschlossen, unser Entwicklungsprogramm zu beschleunigen." Diese positiven Studienergebnisse unterstützen die Aufnahme eines Phase-III-Programms für diesen ersten oral aktiven nicht-prostanoiden PGI2-Rezeptor-Agonisten. Dieser Schritt war bereits vor Abschluss der Studie in Gesprächen mit der FDA vereinbart worden. Actelion wird sich nun rasch mit der FDA in Verbindung setzen und das Design für ein Phase-III-Programm mit einem Endpunkt hinsichtlich Morbidität und Mortalität fertigstellen. Actelion wird dieses Programm voraussichtlich vor Jahresende aufnehmen können. Jean-Paul Clozel schloss: "Seit über 30 Jahren arbeitet die ärztliche Gemeinschaft an einer gut verträglichen und wirksamen oralen Therapie, die den Prostazyklin-Signalweg stimuliert. Ich bin zuversichtlich, dass unser PGI2-Rezeptor-Agonist in nicht allzu ferner Zukunft ein erheblicher Therapiebestandteil in der Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie sein wird." ### Anmerkungen für Herausgeber: Über die Phase-IIa-Studie Im Rahmen dieser multizentrischen, randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie wurden Wirksamkeit und Sicherheit von ACT-293987 bei PAH-Patienten untersucht. Der erste Endpunkt bezog sich auf den pulmonalen Gefässwiderstand. Die Studie, in der 43 Patienten im Verhältnis 3:1 nach dem Zufallsprinzip behandelt worden waren, wurde im Juli 2009 abgeschlossen. Über pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) Pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) ist eine chronische, lebensbedrohliche Erkrankung, die durch abnorm hohen Blutdruck in den Arterien zwischen Herz und Lunge der betroffenen Patienten gekennzeichnet ist. Die Funktionen von Herz und Lunge sind stark beeinträchtigt, was sich in einer eingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit und letztendlich einer verkürzten Lebensdauer niederschlägt. Etwa 100.000 Menschen in Europa und den USA leiden an primärem Lungenhochdruck oder sekundären Formen der Erkrankung. Letztere sind Folge von anderen Krankheiten oder Gewebeveränderungen der Lunge wie Sklerodermie, Lupus, HIV/AIDS oder angeborenen Herzkrankheiten. PAH geht mit strukturellen Veränderungen im Gefässsystem der Lunge und der rechten Herzkammer einher. Jüngste Fortschritte [1] im Verständnis der für Gefässerkrankungen der Lunge verantwortlichen pathogenen Faktoren führten zur Entwicklung neuer Therapien, die auf spezifische Signalwege (Pathways) ausgerichtet sind (den Prostazyklin-Pathway, den Endothelin-Pathway und den Stickoxid-Pathway) [2]. Die verfügbaren Therapien haben einen positiven Einfluss auf PAH, stellen aber keine Heilung dar, und bei vielen Patienten schreitet die Erkrankung weiter voran. PAH bleibt daher eine schwere, lebensbedrohliche Krankheit [2,3]. Eine frühzeitige Diagnose und ein Verständnis für Therapiewahl und Behandlungsbeginn bleiben kritische Elemente bei der optimalen Versorgung von PAH-Patienten. Prostazyklin Endothelzellen produzieren verschiedene gefässaktive chemische Substanzen, darunter Prostazyklin (PGI2). Diese Substanzen erweitern die Blutgefässe und verhindern eine Proliferation glatter Muskelzellen sowie die Plättchenaggregation. Das Peptid Endothelin wird ebenfalls vom Endothelium produziert; es wirkt stark gefässverengend und fördert die Zellproliferation. Im gesunden Organismus hilft Prostazyklin die Aktivität von Endothelin auszugleichen. Bei manchen Erkrankungen ist die Prostazyklinproduktion im Endothel allerdings beeinträchtigt. Dadurch werden schädliche Mengen an Endothelin ausgeschüttet. Prostazyklin-Rezeptor Prostazyklin bindet an den Prostazyklin-Rezeptor, der sich auf der Oberfläche der Blutplättchen und der glatten Muskelzellen befindet. Der Rezeptor ist ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor, der unter Einwirkung von Prostazyklin die Bildung von zyklischem Adenosin-Monophosphat (cAMP) stimuliert. Bei verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen wie Thrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzmuskelischämie, Atherosklerose und pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) kann es zu Fehlfunktionen im Prostazyklin-System kommen. Die Wiederherstellung der Prostazyklin-Funktion durch die Aktivierung der IP-Rezeptoren mit Hilfe von Prostazyklin-Analogen verbessert die Prognose für PAH-Patienten. Prostazyklin wirkt der gefässverengenden und prothrombotischen Aktivität von Endothelin entgegen. Actelion entwickelt einen oral verfügbaren nicht-prostanoiden PGI2-Rezeptor-Agonisten mit langanhhaltender Wirksamkeit, der die Wirkung von endogenem Prostazyklin bei der Behandlung von PAH imitiert. Literaturhinweis 1. Farber HW; Loscalzo J. Mechanisms of disease: pulmonary arterial hypertension. N. Eng. J. Med. 2004; 351:1655-65. 2. Humbert M; Sitbon O; Simonneau G. Treatment of pulmonary arterial hypertension. N. Eng. J. Med. 2004; 351:1425-36. 3. Humbert M; Morrell NW; Archer SL; et al. Cellular and molecular pathobiology of pulmonary arterial hypertension. J. Am. Coll. Cardiol. 2004; 43: Suppl. 12: 13S-24S. Über die Allianz von Actelion mit Nippon Shinyaku Im April 2008 unterzeichneten Actelion und Nippon Shinyaku eine weltweite Lizenzvereinbarung zur exklusiven Zusammenarbeit in Bezug auf einen oral verfügbaren Prostaglandin-Rezeptor-Agonisten I2 (PGI2) mit langer Wirkungsdauer für Patienten, die unter pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) leiden. Dieser Wirkstoff war ursprünglich von Nippon Shinyaku entdeckt und synthetisiert worden. Die Auswertung der Phase I ist abgeschlossen; ein Phase-II-Programm wurde von Nippon Shinyaku Ende 2007 mit PAH-Patienten in Europa eingeleitet. Actelion wird für die globale Entwicklung und Kommerzialisierung des PGI2-Rezeptor-Agonisten ausserhalb Japans verantwortlich sein, während beide Unternehmen die Substanz in Japan gemeinsam weiterentwickeln und vermarkten werden. Nippon Shinyaku Weitere Informationen über Nippon Shinyaku finden Sie unter: http://www.nippon-shinyaku.co.jp/english/index.html Actelion Ltd Actelion Ltd ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Hauptsitz in Allschwil/Basel, Schweiz. Actelions erstes Medikament, Tracleer®, ist ein zur Therapie der pulmonalen arteriellen Hypertonie zugelassener dualer Endothelin-Rezeptor-Antagonist in Tablettenform. Actelion vertreibt Tracleer® durch eigene Niederlassungen in den wichtigsten internationalen Märkten, so den Vereinigten Staaten (mit Sitz in South San Francisco), der Europäischen Union, Japan, Kanada, Australien und der Schweiz. Actelion, 1997 gegründet, ist ein weltweit führendes Unternehmen bei der Erforschung des Endothels. Das Endothel trennt die Gefässwand vom Blutstrom. Mit über 2.000 Mitarbeitenden konzentriert sich Actelion darauf, innovative Medikamente in Bereichen mit hohem medizinischem Bedarf zu entdecken, zu entwickeln und zu vermarkten. Actelion Aktien sind am SIX Swiss Exchange notiert (Symbol: ATLN) und werden als Teil des Schweizer Blue-Chip-Index SMI® (Swiss Market Index) gehandelt. Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an: Roland Haefeli Vice President, Head of Investor Relations & Corporate Communications Actelion Pharmaceuticals Ltd, Gewerbestrasse 16, CH-4123 Allschwil +41 61 565 62 62 +1 650 624 69 36 http://www.actelion.com --- Ende der Mitteilung --- Actelion Pharmaceuticals Ltd Gewerbestrasse 16 Allschwil Schweiz WKN: 936767; ISIN: CH0010532478; Index: SBIOM, SLIFE, SMCI, SMIEXP, SMIM, SPI, SPIEX; Notiert: Main Market in SIX Swiss Exchange;